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Annahmen & Visualisierung

Meine Annahmen

(abgeleitet aus existenztheoretischen Modellen)

  • Ich lebe immer in Beziehung!
  • Die Ausgangsbeziehung ist die Beziehung zu mir selbst!
  • Es gibt gefühlsbezogene Beziehungen!
  • Es gibt vernunftbezogene Beziehungen!
  • Ich biete mich in der Beziehung zu mir den anderen Beziehungen an!
  • Ich kann nicht beziehungslos sein, ohne krank zu werden!
  • Beziehungen und deren Gestaltung haben immer einen Sinn-Bezug!

Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass ich in meiner Arbeit mit einzelnen Menschen, mit Teams und /oder ganzen Systemen nachdrücklich auf die Bedeutung einer achtsamen und bewussten Gestaltung meiner Ich-Beziehung im Sinne der Eigenverantwortung hinweise.

Die Eigenverantwortung bedeutet nicht Belastung, sondern Freiheit. Die Beziehung zu mir gibt mir viel Gestaltungsraum. Sie wird aus meiner tiefsten Bewusstseinsebene genährt, die sich v.a. aus meinen Werten, und meinem Selbst-Wert zusammensetzt.

Das Modell der Beziehungswelten

Aus den beschriebenen Annahmen geht hervor, dass ich Beziehungen und deren Gestaltung in meiner Arbeit als das wesentliche Element betrachte. Diese Annahmen bilden die Grundlage des nachfolgenden Modells:

die Beziehung zu mir die Eigenwelt
die Beziehung zu meinem privaten Bereich die Privatwelt
die Beziehung zu meiner beruflichen Umgebung die Arbeitswelt

Die Beziehungswelten werden durch den Sinn zusammengehalten. Der Gestaltungswille wird stark von dieser Einschätzung abhängen.

Die drei Beziehungswelten und der zentrale Sinn bilden so ein persönliches, sinnvolles oder sinnloses Beziehungsplanetarium - über sechs Milliarden Mal auf der Erde! Aus dieser Tatsache allein erkennen wir die ungeheuerliche Komplexität von Systemen.

Visualisierung Beziehungswelten

self-u Visualisierung
A die drei Beziehungen, in denen ich mich bewege
B der Sinn als zentraler Aspekt meines Seins
C der Blickwinkel, aus dem ich betrachte und untersuche

Die Eigenwelt

Die Beziehung zu mir selbst ist die eigentliche Ausgangsbeziehung. Aus dieser Beziehung heraus nehme ich wahr, gestalte und erwarte ich. In ihr liegen auch die Bedürfnisse, deren Befriedigung für mein Selbstverständnis und Selbstbewusstsein entscheidend sind.

Bin ich mit mir selbst im Reinen, wird das auch in den Beziehungen zu meinem beruflichen und privaten Umfeld möglich sein.

Die Beziehung zu mir ist mein Gestaltungsraum, mit einer hohen Gestaltungsfreiheit (Einschränkungen sind physische und psychische Erkrankungen und Beeinträchtigungen). Damit einher geht auch die Verpflichtung zur Eigenverantwortung.

Meine Bedürfnisse ernst zu nehmen ist meine Pflicht. Damit gestalte ich die Beziehung zu mir und übernehme die Verantwortung für mein Handeln.

Die Eigenwelt

Meine Eigenwelt besteht aus

A dem evolutionär gesehen jüngsten Teil, dem Denkhirn
B dem wesentlich älteren limbischen System und damit aus Emotionen
C der biologischen Grundlage, der Physis oder dem Körper
D der tiefsten inneren Ebene des Menschen, der Werte-Ebene - dem Ursprung von Überzeugung, Haltung und Verhalten

Die Privatwelt

Wenn die Eigenwelt, also die Beziehung zu mir selbst (self) die gestaltende Beziehung ist und die Arbeitswelt, die Beziehung des materiellen Erwerbs, dann ist die Privatwelt die Beziehungsebene, um die es in meinem Leben eigentlich geht, nämlich die Sinn-Beziehung. Ich handle aus einer bestimmten intrinsischen Motivation heraus, aus einem tiefen, nicht einfach erklärbaren Gefühl.

Die Beziehung zu meinem privaten Umfeld kann ich genauso wie die anderen Beziehungswelten aufbauen:

Die Privatwelt
A der äusserste Ring bestimmt mein kulturelles Umfeld, in dem ich mich aktuell aufhalte
B der zweitäusserste Ring wird durch meinen Freundes- und Bekanntenkreis gebildet
C der zweite Ring steht für meine Gegenwartsfamilie, für die Beziehung, die ich frei gewählt habe
D der innerste Kern steht für meine Ursprungsfamilie, also meine Herkunft, dem eigentlichen "Beziehungs-Urkern"

Diese für mich so entscheidende Beziehungswelt steht im Zentrum meiner Bestrebungen. Der heutige Fachbegriff für ein ausgewogenes Verhältnis der Beziehungswelten heisst Work-Life Balance. Diese bewegt sich unmittelbar auf einer mit dem persönlichen Energiemanagement vernetzten Ebene.

Die Arbeitswelt

Die Arbeitswelt beschreibt eine materielle und überlebensnotwendige Beziehung. Sie besitzt einen "Vernunftbezug" und bietet doch auch die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung an. Ich arbeite dabei mit meinen Talenten, erworbenen Fähigkeiten und meinem erlernten Wissen.

Die Arbeitswelt ist meist eine strukturierte Organisation. Eine für mich schlüssige Beschreibung bietet mir ein Freund, Dr. Walter Häfele an. Er hat das von mir häufig angewendete Kreismodell entworfen. Es unterscheidet

Die Arbeitswelt
A dem aussen liegenden Ring mit den technischen und kapitalrelevanten Möglichkeiten
B dem 2-äussersten Ring - der Ordnung in Form von Organigramm und Prozessen
C die den Kern ummantelnde Kultur mit den Aspekten Ethik, Kommunikation und Entwicklung
D als Kern den eigentlichen Existenzgrund und gleichzeitig zentralen Wesenskern der Organisation

Selbstredend ist die richtige Wahl einer Organisation für meine Zufriedenheit und mein inneres Gleichgewicht entscheidend. Ich verbringe 5 Mal die Woche bis zu 50% meiner Tageszeit in der Arbeitsbeziehung. Die zentrale Frage dabei lautet:

"Ist es eine Arbeitsbeziehung oder Berufsbeziehung?" - Die Arbeitsbeziehung beschreibt eher die Verpflichtung, die Berufsbeziehung eher das "sich berufen fühlen".

Der Sinn

Um den Sinn dreht sich alles im Leben. Der Sinn stellt in meinem Modell das Zentrum dar. An ihm richtet sich das Leben aus. Um ihn drehen sich die Inhalte unserer Beziehungen. Der Ausdruck "Sinnlosigkeit" beschreibt beispielsweise einen energielosen Zustand, der eine depressive Dimension besitzt.

Sinn existiert im Bewussten als auch im Unbewussten. Gewahr wird uns Menschen der Sinn deshalb, weil wir zum Denken fähig sind. Das Denken ermöglicht uns ein Bewusstmachen und seiner Überprüfung.

Einige Dinge tun wir unbewusst sinnvoll, andere unbewusst sinnlos. Die Reflexion hilft uns jedoch dabei, sinnlose Handlungen und Zustände zu erkennen, was nicht immer schmerzlos ist.

Die Suche nach dem Sinn ist eine Lebensaufgabe. Wir erleben sie eher in Abschnitten und Etappen. Für viele ist das Erreichen eines persönlichen Lebenszieles bereits ausreichend sinnvoll. Andere verschreiben sich einem bewussten, "im Hier und Jetzt” erlebten Lebensweg und erheben diese Sichtweise als sinnvoll.

Der persönliche Sinn besitzt in meiner Methode einen hohen Stellenwert.

Kontext Landkarte

Die genannten Beziehungen und ihre Interaktionen ergeben die eigentlichen Themen und Kontexte innerhalb der Beratung. Sie bilden eine Landkarte, die sich entsprechend an den Beziehungsplaneten orientiert.